LIEBE DÜSSELDORFER*INNEN
Im Jahr 1989 wurde die Kinderrechtskonvention von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet und von fast allen Staaten unterzeichnet. Zum 30-jährigen Jubiläum wird weltweit ein besonderer Fokus auf diese Errungenschaft gelegt. Hier in Düsseldorf haben sich zahlreiche Institutionen zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um im Jubiläumsjahr besonders aktiv zu werden. Mit Vorträgen, Theater, Diskussionen, Kunstprojekten, Seminaren, Workshops an Schulen, Kongressen und Aktionen im öffentlichen Raum wird ein ganzes Jahr lang auf die Bedeutung von Kinderrechten aufmerksam gemacht. Das Programm umfasst ganz unterschiedliche Themenbereiche und richtet sich an Jung und Alt.
Drei Ziele stehen im Fokus der Initiative:
· Kinderrechte in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken
· Möglichkeiten der Partizipation von Kindern und Jugendlichen stärken
· Für die Interessen und Bedürfnisse von Kindern sensibilisieren
Aktuelles.
Rückblicke, Ausblicke und weitere spannende Infos aus dem Aktionsbündnis!
Kinderrechte.
10 GRUNDRECHTE
Stimmen.
AUS DÜSSELDORF.
„Das Recht der Kinder auf Teilhabe an Kunst und Kultur und darauf, ernst genommen zu werden, ist die Grundlage unserer täglichen Arbeit. Kinder brauchen Kultur wie frische Luft zum Atmen, ohne die Herz und Verstand verkümmern würden.“
STEFAN FISCHER-FELS-Künstlerischer Leiter des Jungen Schauspiels
“Die Kinderrechte sind da, die werden auch gesellschaftlich und politisch akzeptiert, aber an der Ausgestaltung und Umsetzung müssen wir durchaus noch arbeiten.”
URSULA HOLTMANN-SCHNIEDER-Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses
„Die UN-Kinderrechtskonvention ist so wichtig, weil Kinderrechte bisher noch nicht im Grundgesetz aufgenommen wurden.““
PROF.DR. ELINA KRAUSE-Hochschule Düsseldorf
„In der Jugendarbeit setzen wir jeden Tag unbewusst Kinderrechte um. Trotzdem wollen wir in diesem Jahr besonders deutlich machen, warum wir die Kinderrechte brauchen, und dass viele Kinder leider immer noch von ihrer Umsetzung träumen.“
ANNKATRIN ZOTTER-evangelische jugend düsseldorf
„In meiner Arbeit begegnen mir (zu) oft Erwachsene, die die Rechte von Kindern nicht ernst genug nehmen. Wir wollen deshalb Kinder darin bestärken, ihre Rechte zu kennen und einzufordern!“
ER-Till Eulenspiegel – der Kinder- und Jugendanwalt, AWO
“Es ist notwendig, der Öffentlichkeit, den Erwachsenen und allen Bezugspersonen immer wieder deutlich zu machen, welche Bedürfnisse Kinder und Jugendliche haben und was sie brauchen, um sich gut entwickeln zu können.”
BETTINA ERLBRUCH-Geschäftsführerin Deutscher Kinderschutzbund
„Das Recht auf Freizeit ist mir wichtig, weil ich nicht immer hundert Prozent geben kann und auch Pausen brauche.“
JOELINA-Schokofair AG, Montessori Gesamtschule
„Kinder brauchen eigene Rechte, weil jedes Kind gleich behandelt werden soll. Besonders wichtig ist das Recht auf Bildung, weil viele Kinder in anderen Ländern nicht zur Schule gehen können.“ „
SCHÜLER*INNEN DER 4.KLASSE DER MAX SCHULEe
„Ich lege großen Wert auf das Recht auf Gesundheit, weil dieses besonders stark von Erwachsenen missachtet wird. „
GÜNTER HAVERKAMP-Aktion Weißes Friedensband e. V.
„Kinderrechte fangen bei der Geburt an. Auch kleine Kinder können selbst entscheiden, wann sie schlafen, was sie essen und wer sie in den Arm nehmen darf. Hierfür die Eltern so früh wie möglich zu sensibilisieren, ist ein wichtiger Beitrag für die Kinderrechte. „
ANKE TEESSELINK-Familiencafe Sana (DKSB)
Das Bündnis.
FÜR DÜSSELDORF
Das Bündnis KINDER HABEN RECHTE besteht aus über 50 Düsseldorfer Institutionen. Neben mehreren sädtischen Ämtern beteiligen sich Wohlfahrtsverbände, Kultureinrichtungen, Vereine, Verbände sowie Akteure aus den Bereichen Gesundheit, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit mit Veranstaltungen und Aktionen am Kinderrechtejahr 2019.
IM NAMEN DES KINDES
Drei Fragen an Dr. Vera Geisel, Schirmherrin des Kinderrechtejahres
01. Welche Bedeutung hat die UN-Kinderrechtskonvention für Sie?
Mit der Kinderrechtskonvention gibt es weltweit ein Grundverständnis, was Kindern gegeben werden muss, damit sie ungehindert aufwachsen können. Trotzdem werden die Rechte der Kinder bei weitem nicht überall ausreichend geachtet. Nach wie vor existieren z. B. Sextourismus, häusliche Gewalt und Misshandlungen von Kindern in kriegerischen Auseinandersetzungen – nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in Europa. Wirtschaftliche und soziale Probleme in vielen Ländern, Armut und das Fehlen einer Schulausbildung sind dafür die Hauptursachen.
02. Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Mir persönlich sind zwei Themengebiete besonders wichtig: das Recht, gesund und gewaltfrei aufzuwachsen und das Recht auf Bildung. Darin bin ich mir auch mit meinen eigenen Kindern einig, die glücklicherweise unbeschwert groß werden können.
03. Warum unterstützen Sie das Kinderrechtejahr 2019 in Düsseldorf?
Ich wünsche mir, dass alle Kinder in Düsseldorf die gleichen Chancen auf ein glückliches und unbeschwertes Aufwachsen haben. Es ist es wichtig, dass möglichst alle die Kinderrechte kennen – nicht zuletzt die Erwachsenen. Dabei müssen wir diejenigen noch besser erreichen, die weniger privilegiert sind. Dank der Mitwirkung von so vielen unterschiedlichen Bündnispartnern können wir die wichtigen Themen in jeden Stadtteil bringen. Und z. B. durch die Kooperation mit Schulen werden Kinder und Familien mit unterschiedlichen Bildungshintergründen angesprochen. Das ist ein guter Ansatz.